Mit aktuell wachsendem Interesse für Naturheilkunde steigt auch die Anzahl derjenigen Personen, die nicht nur sich selbst, sondern auch ihre Haustiere mit natürlichen Methoden gesund halten möchten. Gero Altmann stellt erstmals in seinem Ratgeber „Katze und Hund – mit Schüßler, Bach & Hahnemann gesund“ die beiden bekanntesten Alternativen als gleichberechtigt neben der bewährten Homöopathie vor. Dazu dienen vor allem deren sinnvolle wie praktisch leicht anwendbare Kombinationen. Diese werden an mehr als vierzig häufig vorkommenden Fällen veranschaulicht.
Vorbeugend kann man laut Altmann turnusmäßig Kuren für mehr Vierbeiner-Fitness und -Wellness durchführen, damit diese möglichst wenig erkranken: zum Ziel der Gesundhaltung von Immunabwehr, Haut, Haaren, Fell und Gelenken.
Es gibt kaum eine Erkrankung, die nicht bzw. zumindest als Ergänzung mit Naturheilkunde behandelt werden kann. Allerdings rät Gero Altmann in den allermeisten Fällen vorher zu einer tierärztlichen Untersuchung und abklärenden Diagnose, weil die Tierhalter selten alleine entscheiden können, was harmlos und was schwerwiegend ist. Homöopathie basiert auf dem Prinzip, Ähnliches mit Ähnlichem (meist hochverdünnt zu behandeln. Schüßler-Salze wiederum lenken den Mineralhaushalt, während Bach-Blüten das seelische Gleichgewicht verbessern sollen. Jede dieser drei Methoden ist auch für Tiere gut geeignet, sowohl in Kombination miteinander und in Verbindung zur Schulmedizin.
Aller Kritik der alleinigen Verfechter der Schulmedizin zum Trotz gibt es in der Tat Studien, die den über den bloßen Placebo-Wert hinausgehenden Effekt der Homöopathie belegen. Bis heute liegen über 200 klinische Studien vor, bei denen mehr als jede zweite ein statistisch beachtenswert positives Ergebnis zeigt. Kritiker sagen, dass Homöopathie nur auf Placebo-Wirkung beruhe. Das ist nicht ganz richtig, nämlich bis auf das Wort „nur“. „Placebo“ heißt übersetzt aus dem Lateinischen „ich möge (bzw. ich werde) gefallen“. Jede Art von Medizin, ob schulmedizinisch oder naturheilkundlich, wirkt deutlich besser, wenn sich der Patient oder das kranke Tier in einer positiven Stimmung befindet und sich nicht voller Misstrauen und Angst innerlich dagegen sperrt. Dennoch ist es eben nicht allein der Placebo-Effekt, der verantwortlich ist für die Linderung oder die Heilung.
Tierbesitzer finden das richtige naturheilkundliche Mittel am leichtesten, indem sie sich fachlichen Rat einholen und dabei möglichst präzise und ausführlich zum Beschwerdebild des Tieres befragt werden. Danach richtet sich dann die Auswahl der am besten geeigneten Mittel. Weitere nützliche Tipps kann man sich in dem Ratgeber Buch holen.
Auch bei der Anwendung, insbesondere der Dosierung sind stets fachlich kompetente Personen zu Rate zu ziehen, da sonst oft die Wirkung ausbleibt und Enttäuschung oder sogar eine Ausbreitung der Erkrankung auch auf andere Tiere die Folge sein können. Zudem kann eine individuelle Dosierungsanpassung an die jeweiligen Befindlichkeitsveränderungen bereits nach kurzer Einnahmezeit ratsam sein. Manches Mal wird noch ein anderes Mittel hinzugenommen werden. Die Naturheilkunde stößt auch bei Tieren an ihre Grenzen, wobei sich die Grenze nicht klar ziehen lässt, denn die Bereiche der Schulmedizin und der Naturheilkunde überlappen und ergänzen sich oft sinnvoll.
Die Tiere sollten auf jeden Fall bei schweren Erkrankungen und Verletzungen zum Arzt. Diese können sich leider auch hinter anfangs scheinbar harmlosen Symptomen verstecken. Möglichst bald also, wenn die Beschwerden sich nicht ganz rasch bessern, sollte man sich um eine sichere Diagnose bemühen. Auf diese kann dann eine zusätzliche Naturheilkundebehandlung sinnvoll aufbauen.